dt. Mediziner; Präsident der Bundesärztekammer 1978-1999; Bundesvorsitzender des Marburger Bundes 1975-1979
* 24. April 1930 Bremen
† 16. Oktober 2024 Bremen
Herkunft
Karsten Vilmar wurde am 24. April 1930 als Sohn eines Arztes in Bremen geboren. Seine Familie, in der lange Zeit die Geisteswissenschaftler dominierten - darunter A. F. C. Vilmar (1800-1868), der Verfasser der berühmten "Geschichte der deutschen National-Literatur" -, stammt aus Hessen.
Ausbildung
V. studierte Medizin in München und schloss dort 1955 mit dem Staatsexamen und der Promotion zum Dr. med. ab. In Bremen qualifizierte er sich als Facharzt für Chirurgie/Unfallchirurgie.
Wirken
Von 1964 an war V. leitender Oberarzt an der Unfallchirurgischen Klinik des Zentralkrankenhauses St. Jürgen in Bremen, wo er trotz seiner wachsenden verbandspolitischen Verpflichtungen bis Ende April 1995 tätig war, wenn auch zuletzt nur noch an ein bis zwei Tagen pro Woche.
Bereits als junger Facharzt engagierte sich V. berufspolitisch im Marburger Bund, einem Verband, dem über 60.000 angestellte und beamtete Ärzte in der Bundesrepublik angehören. V. wurde Klinikobmann, Vorstandsmitglied, Landesvorsitzender und schließlich 1975 Bundesvorsitzender des Marburger Bundes. In dieser Funktion setzte er sich vor allem für eine Anpassung der Krankenhausstrukturen an den medizinischen Fortschritt ein, die vom 75. Deutschen Ärztetag 1972 als "Leitsätze zur Reform ...